30.12.2011

"Monopoly" langweilig – über weite Strecken

Gerade spannend war der DOK-Film über Sawiris und Andermatt ja nicht. Alpenidylle hier, ein paar wässrige Statements dort, ein gewohnt jovialer Sawiris allgegenwärtig...

Da mag man ja von Franz Steinegger halten, was man will. Aber immerhin hat er als einer der wenigen Klartext gesprochen – und damit den Ausbau des Skigebietes wieder ins Rampenlicht gerückt.

Skistar in der Kritik
Steinegger bezog seine Kritik hauptsächlich auf das Engagement der schwedischen Firma Skistar, die mit Millionenunterstützungen der öffentlichen Hand Sawiris' Andermatt-Resort und Sedrun zu einer neuen Skiarena verbinden möchte. Diesem Mega-Unterfangen steht Steinegger sehr skeptisch gegenüber.
Die Bevölkerungsei sich offenbar nicht im Klaren darüber, dass das Tal bei einer nicht einigermassen vernünftigen Verzinsung und Amortisierung auf Anlagen sitzen bleibt, die nicht mehr betreibbar seien, so Steinegger. Mehr noch: Skistar betreibt nicht nur Skilifts, sondern will die komplette Servicekette von der Hotelbuchung bis zur Ausrüstungsvermietung kontrollieren. Ob sich die Gewerbetreibenden dessen der Auswirkungen auf ihr Geschäft bewusst sind? Es wird ja wohl kaum so sein, als hätten sie alle nur eines im Auge: ihr Geschäft zu verkaufen und wegzuziehen. Oder etwa doch?
Den Film nicht gesehen? Hier geht’s ins Alpenparadies zum Monopoly spielen…

22.12.2011

Alpen-Monopoly am TV

Nicht verpassen: Das Schweizer Fernsehen zeigt am Mittwoch, 28. Dezember, um 2220 Uhr und am Donnerstag, 29. Dezember, um 14.10 Uhr auf SF 1 den Film «Alpen-Monopoly in Andermatt» von Alain Godet.

14.12.2011

Website: Gigantismus in Andermatt

Interessiert an kritischen Infos rund um den geplanten Ausbau des Skigebietes Andermatt-Sedrun? Der Urner Umweltrat, Dachorganisation der Urner Umweltorganisationen, betreibt eine eigens eingerichtete Website zum Thema. Ziel des Rats: den Ausbau auf eine massvolle, der Landschaft angepasste Verbindung der beiden Skigebiete zu beschränken.
http://www.gigantismus-andermatt.ch

12.12.2011

Urschner haben Angst vor unbezahlbaren Mieten


Eine Umfrage von „Politcast Uri“ zeigt: Die jungen Urschner zwischen 14 und 30 Jahren freuen sich einerseits auf das neue Resort. Besonders auf das geplante Sportzentrum, neue Einkaufsmöglichkeiten – und auf noch mehr hübsche Touristinnen… Aber: Ebenso viele Jugendliche haben Ängste. Sie fürchten, dass es künftig zu viele Leute in Andermatt haben wird, oder dass das Leben zu teuer wird.

Allen voran zwei Punkte machen den Jungen zu schaffen. Erstens: Sie glauben, dass Andermatt mit ausländischen Arbeitskräften überfremdet wird. Zweitens: Sie fürchten, dass die Wohnungspreise weiter in die Höhe schnellen und das Leben vor Ort damit unbezahlbar wird.

Gemeinde will hohe Mietpreise bekämpfen
Politcast Uri befragte auch Gemeindepräsident Roger Nager. Auch er spürt das Unbehagen der jungen Urschner. Er betont jedoch, dass die Urschner nach wie vor voll hinter dem Projekt von Sawiris stehen. Gemäss Nager will die Gemende den hohen Mietpreisen mit einem Reglement entgegenwirken.  Er spricht damit offensichtlich die vorgeschriebene 50-prozentige Eigennutzung an. Nun ja, das ist eine Regelung, die à la "erwerbslose Schwiegermutter deponiert Papiere in Andermatt" ziemlich einfach zu umgehen ist. Träumt mal weiter mit tiefen Preisen...
Mehr zum Thema...

06.12.2011

Emotionen um Skigebiet gehen hoch

Franz Steinegger stellt sich mit seinen Andermatt-Bergbahnen gegen die Ausland-Investoren. Die Emotionen in den Medien - und bei den Lesern - gehen hoch. 20 Minuten titelte "Vom Politstar zum Tottengräber?" Blick online bezeichnete Steinegger als "Vernichter". Was ist nun gescheiter: Vollgas mit Skistar oder ein sanfter Ausbau des Skigebietes à la Steinegger. Die Lesermeinungen sind geteilt.

Bericht und Kommentare 20 Minuten...

05.12.2011

Wolken am Himmel

Die lange Sonnenperiode im Urserntal ist vorbei. Rechtzeitig zum Samichlaus hats ein wenig geschneit. Düstere Wolken hängen auch am Resorthimmel von Samih Sawiris.

90 Prozent an Wert verloren
Seite ihrem Börsengang hat die Sawiris' Orascom 90 Prozent an Wert verloren.
Durch die unsichere Lage in Aegypten brach das heimische Geschäft ein. Ausländische Touristen machen lieber woanders Ferien. Und vom Kauf von Immobilien lassen sie erst recht die Finger.

Verkäufe in Andermatt harzen
Auch in Andermatt läuft nicht alles rund. Am Ziel, bis Ende Jahr Verkäufe und Reservationen in Höhe von 120 Mio. Fr. zu verbuchen, werde hart gearbeitet, sagt Sawiris der «NZZ am Sonntag». Die Zürcher Kantonalbank zweifelt, dass die Vorgabe erreichbar ist. Auch was den Ausbau des Skigebiets angeht, sind noch Fragen offen.

Loch in der Kasse
Die fehlenden Umsätze reissen Orascom ein Loch in die Kasse. Der Firma droht, neue Mittel aufnehmen zu müssen. Zurzeit wäre es aber schwierig, eine Kapitalerhöhung durchzuführen, sagte Sarasin-Analyst Patrick Hasenböhler gegenüber der NZZ. «Kaum jemand würde die Titel zeichnen.» Auch an Bankkredite zu kommen, werde schwer. Aufgrund der politischen Situation in Ägypten hätten die Banken kein Vertrauen ins Geschäftsmodell und würden Orascom höchstens zu ausserordentlich hohen Zinssätzen Kredit gewähren. Unwahrscheinlich, dass die Gruppe kommendes Jahr eine Dividende zahlen wird.

Franz Steinegger erntet Kritik - und Unterstützung

VR-Präsident Franz Steinegger stand am Samstag an der GV der Andermatt Gotthard Sportbahnen AG in der Kritik. Die Aktionäre bangen um den schwedischen Investor Skistar.


Über 300 Aktionäre wollten an der Generalversammlung der Andermatt Gotthard Sportbahnen AG (AGS) in Andermatt dabei sein. Es geht um den geplanten Ausbau der Skiarena zwischen Göschenen und Sedrun - in Zusammenhang mit dem Bau des Tourismusresorts von Samih Sawiris. Insgesamt sind 17 neue Bahnen geplant.

Gemsstock zu stark im Auge
Die Aktionäre werfen dem Verwaltungsrat vor, dass er sich beim Ausbau der Anlagen quer stelle. Er kümmere sich zudem zu wenig um den schwedischen Investor Skistar. Und weiter würde sich die AGS zu stark am Skigebiet Gemsstock festhalten, statt sich für die geplante Verbindung der Skigebiete Nätschen/Gütsch mit Sedrun starkzumachen.

Abgespeckte Variante unterstützen
Andere Aktionäre stützten die Vorgehensweise des Verwaltungsrats, der von alt Nationalrat Franz Steinegger präsidiert wird. Sie seien froh, dass die AGS nichts überstürze, sondern zuerst alles genau abkläre. Die Verantwortlichen der AGS versuchten die Vorwürfe aus dem Weg zu räumen. Zudem kommunizierten sie, dass sie nun eine abgespeckte Variante des Ausbauprojekts verfolgen - mit Kosten in der Höhe von rund 130 Millionen Franken.

02.12.2011

Ausbau Skigebiet vor dem Aus?

Wie die Pendlerzeitung 20 Minuten berichtet, liegen in Andermatt liegen die Nerven blank (hab noch nichts davon gespürt). Es werde darum gekämpft, dass die schwedischen Investoren für den gigantischen Ausbau des Skigebiets nicht abspringen. Die Zeit dränge, so 20 Minuten.

Hier zum Bericht...

01.12.2011

Bündner Geld für Ausbau des Skigebietes

Wie die «Südostschweiz» berichtete, dürfte sich der Kanton Graubünden am geplanten Ausbau des Skigebiets rund um den Oberalp finanziell beteiligen. Eugen Arpagaus, Vorsteher des kantonalen Amts für Wirtschaft und Tourismus, geht davon aus, dass Graubünden Gelder für die Umsetzung des Projekts San Gottardo spricht.

Betrag noch nicht bekannt
Wie hoch die Beteiligung Graubündens an der Umsetzung des San-Gottardo-Projekts ausfallen wird, lässt sich laut Arpagaus derzeit aber noch nicht sagen. Das Volk muss gemäss Südostschweiz zu der Investition nicht zwingend befragt werden.