30.01.2009

Benno Nager: Der Mann an der Resort-Scholle

Wer ist eigentlich Benno Nager, der Tätschmeister der AADC vor Ort? Diese Frage beantwortet dieser Blog. Um das Loch aufzufüllen, das offensichtlich ob des Winters im künftigen Resort nicht ausgehoben werden kann. Ruhe herrscht. Zumindest vor den Kulissin wird zurzeit nicht kommuniziert. Name: Benno Nager Geboren: 15. Januar 1956 in Andermatt Ausbildung: Tiefbau und Architektur in der Schweiz mit betriebswirtschaftlicher Weiterbildung an der Stanford Business School in den USA Zivilstand: verheiratet mit einer Amerikanerin, 1 erwachsenen Sohn Hobbys: Skifahren, Bergsteigen, Tauchen, Golf, Reisen Und so ging er bisher durchs Leben: Nach seiner Ausbildung und sammelte er zuerst als Projektleiter des Furka Basistunnels Erfahrungen. Dann plagte ihn das Fernweh und er wanderte nach Kalifornien aus. Nach einer Wintersaison (1977/78) als Skilehrer in Mammoth Mountain, wechselte Benno Nager in ein kleines Skigebiet, die Mountain High Ski Area bei Los Angeles. Dort übernahm er das Marketing, später die Betriebsleitung des Resorts. Schon bald wechselte er in grössere Feriengebiete: Goldmine/Bear Mountain Skie Area, Big Bear Lake und Snow Valley, wo er bis 1997 als Vice President und Betriebsleiter für die Feriendörfer tätig war. Nach Beendigung einer betriebswirtschaftlichen Weiterbildung an der Stanford Business School in Palo Alto, kehrte Benno Nager Ende 1997 zurück nach Mammoth Mountain. Dort wirkte er als Planungschef. Ziel: Planung und Realisierung eines Ski-Resorts mit mehreren Skiliften, Bahnen, Bergrestaurants, Hotels, Häuser und Wohnungen. Zugleich war er Präsidenten der kalifornischen Ski-Industrie-Vereinigung. 2001 übernahm Benno Nager eine Position als Vice President of Development bei der Ferien‐Resort Gruppe „Intrawest Corporation“ (www.intrawest.com), wo er bei der Planung und beim Bau von Feriendörfern – Hotels, Wohnungen, Häuser, Golfplätze – in ganz Nordamerika und Kanada mitwirkte. Dann, Anfangs Sommer 2007, kamm der Anruf von Samih Sawiris. Das „unglaubliche“ Angebot, in Andermatt ein Resort aufzubauen, konnte er nicht ausschlagen. (Quelle: WWW) P.S. Nun ist er hier in Andermatt. Und seine Kommunikationsabteilung schweigt. Aber dafür ist ja das Büro bei m Bahnhof offen. Dort kann man Wohnungen einkaufen.

19.01.2009

One valley one hero

The man himself auf Youtube...

Familie Bieri glücklich im Jura?

Eine der ersten Bauernfamilien, die ihr Land für den Golfplatz aufgab, war die Familie Bieri. Sie kauften sich aus dem Landerlös einen Bauernhof im Jura. Wie gehts ihnen heute? Gemäss einem Zeitungsbericht der Berner Zeitung "Der Bund" vom 13. Januar 2009 ist der Umzug weder den Bieris noch ihrem Vieh gut bekommen. Der Mann sage heute, er wäre lieber im Urserntal geblieben und nähme die Nachbarschaft zum Golfplatz in Kauf (..).

16.01.2009

Was ging in den Bauern vor?

Für den Golfplatz braucht Samih Sawiris den grössten Teil des Landwirtschaftslandes im Urserntal. Was ging in den Bauern vor, die es ihm überliessen? Diese Frage hat die junge Soziologin, Valeria Kunz, untersucht. Das Buch dazu kann hier bestellt werden: www.tinyurl.com/kunzbuch

15.01.2009

Peter Bodenmann über Sawiris‘ Extrawürste

Am 14. Januar 2009 ist ein würziger Kommentar zum Sawiris-Projekt in der Rubrik «Debatte» der Mittellandzeitung erschienen. Er stammt aus der spitzen Feder des ehemaligen SP-Präsidenten und heutigen Walliser Hoteliers Peter Bodenmann. Ein gedankenanregender Lesegenuss, den ich den Blogleserinnen und -lesern nicht vorenthalten möchte. Originaltext aus der Mittellandzeitung: « Niemand bekam so viele Extrawürste» Der ehemalige SP-Präsident und heutige Walliser Hotelier Peter Bodenmann schaltete sich im Magazin «L’Hebdo» in die Diskussion über Samih Sawiris (die MZ berichtete) ein. Hier sein offener Brief: Sehr geehrter Herr Sawiris, Sie sind ein Kopte. Kopten sind wie Juden eine Minderheit. Und haben als Volk in Ägypten nur überlebt, weil sie beweglicher waren als andere. Wer sich bewegt, wer sich bewegen muss, wird besser als die Mehrheit. Schon daher sind Sie sympathisch. Sie sind als Person auch gewinnend. Für Sie arbeiten in der Schweiz der Ex-Trotzkist Franz Egle und neu der ehemalige Direktor des Bundesamts für Zivilluftfahrt, Raymond Cron. Ein Mann, der auch etwas vom Schweizer Baugewerbe versteht. Im ‹Tages-Anzeiger› beschwerten Sie sich kurz nach Weihnachten über die Schweizer Demokratie: ‹Wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommen und wie viele Nerven mich das kosten würde, hätte ich es wohl nicht gewagt.› Die Schweiz sei ‹überdemokratisiert und muss aufpassen, dass die Demokratie nicht entgleist›. Gleichzeitig loben Sie aufgeklärte Diktaturen, die oft effizienter seien als Demokratien. Auf den ersten Blick mögen Sie recht haben. Unter Stalin hat sich die Sowjetunion schneller industrialisiert als jedes andere Land seiner Zeit. In den Arabischen Emiraten schiessen die Hotel-, Wohn- und Bürotürme in den Himmel. Und China ist inzwischen die Werkbank der Welt. Auf den zweiten Blick wird klar: Die Sowjetunion implodierte, gerade weil sie keine Widersprüche und keine Demokratie zuliess. Der Reichtum der Emirate beruht auf der brutalen Ausbeutung rechtloser ausländischer Arbeitskräfte. Auf Dauer werden sie sich dies nicht gefallen lassen. Und wie lange in China Bürokraten die Bauern und Arbeiter zu Hungerlöhnen für die neuen Millionäre arbeiten lassen können, ist eine offene Frage. Aufgeregt über Ihre im Kern demokratiefeindlichen Äusserungen hat sich nur der SP-Nationalrat Andreas Gross. Das spricht gegen die Schweiz und für Sie. Kehren wir zurück in den Kanton Uri. Sie haben das Bauland in Andermatt faktisch geschenkt bekommen. Und erst noch durch den Bundesrat die Ausnahmebewilligung erhalten, restlos alle Wohnungen an Ausländer verkaufen zu können. Im Wallis waren ihre Berufskollegen stocksauer. Sie mussten laufend das Gesetz biegen, um Ferienwohnungen an Londoner Banker zu verkaufen. Über 1000 Verkäufe konnten die Walliser Immobilienhändler bis heute nicht im Grundbuch eintragen. Warum ausgerechnet ein Ägypter anders behandelt wird, geht diesen Wallisern bis heute nicht in den Kopf. Die Urner ihrerseits planten und zonten schneller ein, als sie sonst nachdenken. Und selbst die Matterhorn-Gotthard-Bahn plante vorsorglich für ihre Sawiris-City in den Alpen einen Bahnhof. Niemand in der Schweiz bekam je so viele Extrawürste. Mein Freund Art Furrer hat als Instruktor der Schweizer Armee Hunderte von Diensttagen in Andermatt verbracht. Für diesen Sohn der Berge ist klar: Andermatt ist ein kaltes Windloch. Wer nicht muss, verbringt dort keine Ferien. Vielleicht irrt sich Art Furrer und vielleicht auch nicht. Sicher ist: Vor der Finanzkrise hätten Sie ihre Andermatter Ferienwohnungen verkauft wie warme Weggli. Heute sieht alles leicht anders aus. Selbst in Zermatt sind Ferienwohnungen plötzlich wieder zu kaufen. Sie bauen nur, wenn sie 70 bis 80 Prozent eines Projektes an Dritte verkauft haben. Noch ist es in Andermatt nicht so weit. Noch gehen Sie davon aus, dass dies in Andermatt gelingen wird. Vieles wird davon abhängen, wie tief die laufende Krise des Kapitalismus jene trifft, die in guten Zeiten selbst in Andermatt eine Million teure Wohnung kaufen würden. Nur um eines ihrer weltweit drei bis vier Ferien-Nester in der reichen Schweiz zu haben. Viele erinnert Ihr Auftauchen in Andermatt etwas an den ‹Besuch der alten Dame› von Friedrich Dürrenmatt. Andere stellen sich die Frage: Schimpft Sawiris nur deshalb auf die Schweizer Demokratie, weil er für den Fall des Scheiterns des Projektes rechtzeitig einen Sündenbock sucht? Sie werden diese Frage nicht beantworten. Die Zeit wird es tun. »

14.01.2009

Hochwasserschutz für Resort

Der Kanton Uri will bis 2019 160 Mio. Franken in den Hochwasserschutz investieren. Neben baulichen Massnahmen an Reuss und Schächenbach im Urner Talboden, sind im Urserntal Massnahmen an der Unteralpreuss geplant. Die Vorhaben im Urserntal sollen v.a. auch die Sicherheit des geplanten Tourismusresorts gewährleisten. Abstimmung am 8. Februar Die Stimmberechtigten entscheiden am 8. Februar über die Vorlage. Da noch nicht alle Mittel der früheren Hochwasserschutzprogramme aufgebraucht sind, muss das Volk ledliglich einen Kredit von 54,1 Millionen Franken absegnen. Nach Abzug der Beiträge von Bund, Dritten, Nutzungsberechtigten und Verursachern dürften für den Kanton Nettokosten von 40 Millionen Franken anfallen. Bild: Unteralpreuss

07.01.2009

Info-Center gut frequentiert

Das Info-Center der AADC in Andermatt scheint sich grosser Beliebtheit zu erfreuen. Seit der Eröffnung am 23. Dezember haben gemäss zisch.ch rund 1800 Leute das Resort-Modell bestaunt. Drunter sollen sich nicht nur Skifahrer bzw. Passanten befunden haben. Viele Leute sind gemäss Bericht extra wegen des Info-Centers nach Andermatt gereist.

05.01.2009

Nicht nur eitel Sonnenschein

Samih Sawiris hatte einige Medienpräsenz vor und über die Festtage. Der Tenor seiner Botschaften stimmt nicht nur zuversichtlich. Er scheint sich Sorgen zu machen wegen der Wirtschaftskrise und mit demokratischen Leitplanken scheint er sich etwas schwer zu tun. Auch bei den Quartiergestaltungsplänen gab es Komplikationen… Dennoch, was Sawiris da in verschiedenen Medien geäussert hat, hat Stil, ist sachlich - und kein nichtsnutziges Palaver – auch wenn seine Aussagen hier und da an unserer eidgenössischen Seele kratzen dürfte. Hier ein paar Links, um die Festtagslücke dieses Blogs zu schliessen: - Interview BAZ «Im Geniessen seid ihr Schweizer nicht top» - 20 Minuten «Unzufriedener Geschäftsmann» - Zisch.ch «Jetzt redet Samih Sawiris Tacheles» - Zisch.ch «Sawiris hatte es auch mit Drohungen zu tun»