30.10.2007

Knackpunkt Bahnhof

Zurzeit beschäftigt Samih Sawiris der Andermatter Bahnhof, der zwischen dem "neuen" und "alten" Dorf steht. Es sei eine grosse Herausforderung, das Resort und das Dorf zu verbinden.
Sawiris am Symposium des Innterschweizer Heimatschutzes: «Wenn wir das nicht schaffen, haben wir versagt.» In Gesprächen werde nun nach einer guten Lösung gesucht.

Andermatt Vorzeigeprojekt für Europa

«Wir wollen in Andermatt ein Prachtstück schaffen. Damit haben wir die Chance, weiterhin in Europa tätig zu sein», sagte Sawiris am 26. Oktober anlässlich des Symposiums des Innerschweizer Heimatschutzes in Luzern. So sei auch seine am Roten Meer gebaute Feriendestination El Gouna zu einem Aushängeschild mit Vorzeigecharakter geworden. Keine Monokultur schaffen Weiter sagte er, dass er eine Monokultur um jeden Preis vermeiden will, weil dies das Resort kaputt machen würde. «Deshalb werde ich vorsichtig sein», erklärte Sawiris. «Es sollen Leute aus möglichst vielen verschiedenen Ländern nach Andermatt kommen, und nicht nur eine Gruppe.» Pressebericht Symposium Innerschweizer Heimatschutz

29.10.2007

Künstler der Komplexitätsreduktion

In der Nummer 39 der Weltwoche hat Bruno Ziauddin versucht, Samih Sawiris zu porträtieren. Er charakterisiert die Persönlichkeit des „Pharao von Andermatt“ wie folgt:

„Tatsächlich vereint Samih Sawiris zwei eher gegensätzliche Charaktertypen auf sich: den verspielten, mit selbsironischer Distanz kokettierenden Intellektuellen, schöngeistig und bibliophil. Und den Typus des unverzagten Geschäftsmannes, der sich nicht durch ein Labyrinth von Zweifeln und Selbstzweifeln kämpfen muss, bis er zu einem Entscheid gelangt, der eine ausgeprägte Fähigkeit zur Komplexitätsreduktion besitzt und zu einer binären Betrachtungsweise (gute Idee, schlechte Idee, verkauft sich, verkauft sich nicht).“

Ansturm auf Villen?

Während über die offiziellen Kanäle in den letzten Tagen nichts zu vernehmen ist, verlautet aus gutinformierten Quellen, dass der Ansturm v.a. auf die geplanten Resort-Villen sehr gross sein soll. Fast alle geplanten Villen seien so gut wie verkauft. Erstaunlich bei Kaufpreise von 2-5 Mio. Franken. Auf welcher Strasse mag das Geld wohl liegen?

22.10.2007

Bernhard Russi baut eigenes "Resort"

Während Samih Sawiris "Neuandermatt" plant, baut sich Ex-Skiass Bernhard Russi ein kleines Heimetli. Weitab vom Tourismustrubel aud den Wildenmatten. Artikel auf zisch.ch

Trotz Sawiris braucht Uri Investitionen

Der Urner Tourismus ist im Aufwind. Nicht zuletzt dank Samih Sawiris. Dennoch, im Kanton Uri braucht es noch Investitionen. Tendenziell dürfte 2007 eines der besten Urner Tourismusjahre werden. Im ganzen Kanton konnten bei den Übernachtungszahlen ein- und sogar zweistellige Zuwachsraten verbucht werden. Gemäss Andreas Banholzer von Tourist Info Uri geht es seit 2002 aufwärts. Bald auf Spitzenniveau Geht es so weiter, befindet sich der Kanton Uri punkto Tourismus wieder auf dem Spitzenniveau der Neunzigerjahre. Gründe: In den letzten Jahren ist es dem Kanton Uri gelungen, gute und grössere Events zu lancieren. Das hat mit Kulturschweiz im Jahr 2004 angefangen und sich bis heute weitergezogen. Investitionen sind notwendig Obwohl es so gut läuft, braucht es aus Sicht Banholzers noch ein Tourismusgesetz. Denn: Die Tourismusbranche sei eine der wenigen, die im Kanton wachse. Das heisst: Nicht zurücklehen und hoffen, dass mit Sawiris alles gut kommt. Vor allem bei der Koordination und der überregionalen Vermarktung besteht im Kanton Nachholbedarf. Genau darauf zielt das Toruismusgesetz ab: eine gesamthafte Förderung des Tourismus. Gemäss Banholzer würd dies den wirtschaftlichen Kreislauf antreiben.

Mehr Touristen heisst mehr Abwasser

Nach dem Bau von Samih Sawiris Ferienresort gäbe es in Andermatt nicht nur mehr Touristen, sondern auch zusätzliches Abwasser. Abwasser Uri plant bereits für Andermatt. Das geplante Ferienresort brint dereinst nicht nur mehr Touristen, sondern auch eine zusätzliche Menge an Abwasser, für welche die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Andermatt aber nicht ausgelegt ist. Selbst die reduzierte Militärbelegung schafft keine freie Kapazität, da das VBS weiterhin auf sein Kontingent Anspruch erhebt. Erweiterung ARA Andermatt Somit bleibt nur eine Erweiterung der ARA Andermatt. Das kantonale Umweltgesetz regelt die Zuständigkeiten auf Ende 2009 neu. Per 1. Januar 2010 fällt somit die ARA Andermatt in die Zuständigkeit der Abwasser Uri. Um eine durchgehende Zuständigkeit auch während der Planung zu gewährleisten, beantragte die Gemeinde Andermatt, dass die Abwasser Uri die Projektzuständigkeit bereits heute schon übernimmt. Zum Artikel

Ein kleiner Sawiris für Goms

Das Walliser Skigebiet Erner Galen ist gerettet. Der britische Unternehmer Bruno Prior zahlt einen Franken für die maroden Bahnen – und hat grosse Pläne. Was für Andermatt Samih Sawiris ist, ist in Ernen der Briten Bruno Prior. Beide wollen verschlafene Alpendörfern touristisch aufwecken. Sawiris mit seinen Milliarden, Prior mit seinen Millionen. Ihren Anfang nahm die Geschichte im März. Heinz Seiler, Präsident der Sportbahnen Erner Galen, schaltet ein Inserat: «Wir verschenken ein Stück Wallis». Ein ganzes Skigebiet sei zu haben, samt Bahnen, Pistenfahrzeugen, Bergbeiz und Schneekanone. Einzige Bedingung: Der Beschenkte muss die Sportbahn-AG samt ihren 12 Angestellten weiter führen. Das Echo war riesig; Ernen und sein Geschenk waren nicht nur in der Schweiz ein Thema, ausländische Zeitung berichteten ebenfalls prominent über Seilers Idee – auch die britische «Times». Viel Glück nach Ernen! Artikel im Tages Anzeiger

18.10.2007

Kulturhäppchen: Ramadan in Kairo

Ramadan in Kairo. Fastenmonat der Muslime. Was aber macht ein christlicher Kopte wie Samih Sawiris in dieser Zeit des Stillstehens, Ruhens und der Enthaltsamkeit der islamischen Gemeinschaft?

Soviel vorweg: Die christlichen Ägypter machen den Ramadan wohl oder übel mit. Wie die Muslims schliessen sie ihre Läden bereits am frühen Nachmittag und gehen nach Hause. Aber: Während sich die Muslime erst nach Sonnenuntergang Speis und Trank hingeben, essen die Kopten bereits eine Stunde vor Sonnenuntergang. Kaum setzen die Muslime sich dann an den Tisch, springen die Kopten auf. Unternehmer rasen nun über die leeren Strassen in ihre Firmen, Familienväter kutschieren Frau und Kinder zu Verwandten.

Auch manche muslimische Ladenbesitzer nutzen die Ruhe und öffnen ihre Läden kurz nach dem Fastenbrechen wieder. Das hat sich bei den nach Westen Orientierten herumgesprochen. Sie nutzen die Menschenleere zum Grosseinkauf. In den Einkaufswagen liegen teure Importprodukte: französischer Käse, Schweizer Schoggi und deutscher Honig. Die Kasse klingelt.

Hochkonjunktur auch für die Bettler. Nicht während oder nach, sondern kurz vor dem Fastenbrechen wittern sie ihr Geschäft und stellen sich an die grossen Umfahrungsstrassen. Denn: Ramadan ist die Zeit der Almosen. Aus den Autos werfen ihnen die Fahrer Geld zu. Geht die Sonne hinter dem Horizont unter, begeben sich die Bettler zu ihren ärmlichen Hütten hinter den Hügeln. In den Taschen einige Scheine. Das morgige Mahl ist gesichert.

16.10.2007

90 Prozent des Landes im Sack

Noch vor Kurzem kritisierte Samih Sawiris den Landpoker der Bauern. Jetzt besitzt er 90 Prozent der benötigten Fläche. Die Flächen für die Hotels, Villen, Ferienwohnungen und das Sportzentrum sind gesichert, nachdem in den letzten Tagen verschiedene Kaufverträge unterzeichnet wurden. Sawiris hat 90 Prozent der 1,5 Mio. Quadratmeter Land im Sack. Für weitere acht Prozent des benötigten Landes bestehen gemäss Regierungsrat Isidor Baumann Absichtserklärungen. Sind auch diese Verträge unterschrieben, fehlen nur noch ein paar wenige, aber laut Sawiris-Berater Franz Egle für den Golfplatz wichtige Parzellen. 5 Bauern geben Betrieb auf Gemäss Isidor Baumann geben lediglich 5 Bauern ihren Betrieb auf. Ein Bauer ist bereits weggezogen, für weitere Bauern zeichnen sich Lösungen im geplanten Resort ab. Spekulationen um Kaufpreis Und wieviel hat Samih Sawiris nun für den gesamten Landerrwerb an Bund, Privateigentümer und Pächter hingeblättert? Isidor Bauman will darüber keine Angaben machen. Im Tal wird von 40 bis 50 Mio. Franken gemunkelt.

05.10.2007

Älplermagronen in El Gouna

Schulferien in Andermatt vom 6. bis 21. Oktober. Gabtherad fährt auch in Urlaub. Nicht nach El Gouna. Aber es soll ja vermehrt Leute aus dem Urnerland geben die El Gouna erkunden, um sich ein genaueres Bild des Andermatt-Investors zu machen.

Also, lieber Urnerinnen und Urner: Falls Ihr in Eure Herbstferien im «Venedig Ägyptens» verbringt – und nach zwei Tagen Heimweh habt – dann besucht das Restaurant «Pier 88». Dort verwöhnt Euch Marlis Seves aus Sedrun. Sie tischt Währschaftes auf aus der Schweiz: Älplermagronen, Pizzoccheri, Bündnerfleisch und Cordon bleu. Oder lieber ein butterzartes Steak? Dann ab ins «Le Deauville» an der Marina. En Guete und bis Ende Oktober!

Bild: Pier 88, Quelle: elgouna.com

02.10.2007

Das plant Orascom sonst noch...

Andermatt hier, Andermatt da. Was aber hat Samih Sawiris sonst noch in der Pipeline? Ein Überblick:





Folgende Projekte sind bereits realisiert:

El Gouna, Ägypten
Realisiert 1989
Erstes Tourismusprojekt von Samih Sawiris
http://www.elgouna.com/








Taba Heights, Ägypten
Realisiert 2000 am Golf von Akaba
http://www.tabaheights.com/






Tala Bay, Jordanien
Realisiert 2005
Sawiris' erstes Resort ausserhalb von Ägypten
http://www.talabay.jo/

Migros entdeckt Sawiris

In der Ausgabe Nr. 40 vom 1. Oktober 2007 kommt nun also auch das Migros Magazin nicht mehr um Samih Sawiris und Andermatt herum. Grund genug, die Links an dieser Stelle zu publizieren. Migros Magazin: "Das Venedig Ägyptens" Migros Magazin: "Andermatt im Golffieber"

01.10.2007

Samihs geflügeltes Wort

"Die Destination Andermatt wird einen Erstwohnungsanteil haben und wie in unseren andern Resorts wird es keine kalten Betten geben, sondern Vermietungspflichten."

Samih Sawiris anlässlich einer Podiumsdiskussion, zu der die Immobilienfirma Engel & Völkers ins das Zunfthaus zur Meise in Zürich geladen hatte

Bausperre für Teile Andermatts

Im alten Dorfteil Andermatts darf vorläufig nicht mehr gebaut werden. Mit der Bausperre will der Gemeinderat das Problem der Zweitwohnungsnachfrag besser in den Griff kriegen. Das Gebiet des geplanten Tourismusresorts ist nicht betroffen.

In letzter Zeit sei in Andermatt eine zunehmende Nachfrage nach Zweitwohnungen zu verzeichnen, heisst es seitens des Gemeinderates. Die Preise für Immobilien seien angestiegen und die Bautätigkeit nehme zu.
Kein unkontrollierter Zweitwohnungsbau
Bei der Genehmigung der Anpassung des kantonalen Richtplanes hat der Bundesrat am 31. Januar 2007 die Gemeinde Andermatt angehalten, Massnahmen gegen unerwünschte Verdrängungseffekte bei den Erstwohungen innerhalb des bestehenden Dorfes zu treffen, die mit einer allfällig erhöhten Zweitwohnungsnachfrage verbunden sind. Vor Kurzem wurde nun eine umfassende Revision der Ortsplanung in Gang gesetzt. Dabei werden auch Massnahmen zur Einschränkung eines unkontrollierten Zweitwohungsbaus geprüft. Für die Gemeinde Andermatt soll eine nachhaltige Entwicklung angestrebt werden. Ziel: Festlegen eines minimalen Erstwohnungsanteils, bzw. eines maximalen Anteils an Zweitwohnungen.

Bausperre ein Jahr
Die Bausperre gilt bis zum Inkrafttreten der laufenden Gesamtrevision der Ortsplanung, jedoch höchstens für ein Jahr. Grundstückeigentümer haben die Möglichkeit, Begehren für Ein- oder Umzonungen einzureichen. Entsprechende Gesuch sind dem Gemeinderat Andermatt zuzustellen.

Nullenergie für Andermatt

Im Blog der Architekturzeitschrift Hochparterre gesichtet. Bericht von Gantenbein. Anlass: Eine Podiumsdiskussion organisiert von Hochparterre:

Von Gantenbein @ 15:01
Samih Sawiris sprach: «Ich werde viel investieren, damit die «Alpine Destination Andermatt» eine Null-Energie-Bilanz in Bau und Betrieb vorweisen kann. Die nötigen Studien sind veranlasst. Einerseits wird die Energie als «Clean Energy» produziert. Wir denken an eigene Wasserkraft, an Windkraft und an Sonnenenergie. Andererseits wird die Isolation der Hotels, Villen, Sportzentren und so weiter dem rauhen Klima im Gebirge trotzen. Unter dem Strich soll das Resort eine Null-Energie-Bilanz aufweisen.» Sawiris denkt dabei weniger an die Weltrettung als an den Profit. «Einerseits werden wir so ganz erheblich Geld einsparen. Anderseits wird uns ein energiemässig musterhaftes Resort grosse Vorteile fürs Image bringen. Dem Resort Andermatt, aber auch meiner ganzen Orascom-Gruppe. Die nötigen Investitionen werden denn auch aus der Gruppe mitfinanzieren.»

Ist es Sawiris ernst? Wir werden sehen. Er sagte an einer Podiumsdiskussion, zu der die Immobilienfirma Engel & Völkers ins das Zunfthaus zur Meise in Zürich geladen hatte: «Ich bitte Hochparterre, das Projekt Andermatt und mich auf diesen Aussagen zu behaften.» Wir gaben zurück, dass wir nächste Woche gerne mit ihm aufs Grundbuch kämen und ihm zuschauten, wie er dort Verpflichtungen einschreibe. In der munteren Debatte mit Hanspeter Danuser, dem Kurdirektor von St. Moritz schoss Sawiris einen Vogel ab. Er kann sein Milliarden-Vorhaben, für das im nächsten Frühjahr die Baugruben aufgehen, nur realisieren, weil der Bundesrat für ihn die Lex Koller aus den Angeln hob. Bekanntlich soll dieses Gesetz nun aufgehoben werden. «Ich finde das schlecht. Die Einheimischen brauchen Schutz und bezahlbaren Wohnraum. Die Aufgabe der Lex Koller wird das erschweren.» Die Destination Andermatt werde einen Erstwohnungsanteil haben und wie in seinen andern Resorts werde es keine kalten Betten geben, sondern Vermietungspflichten.»
Bild: Samih Sawiris, Quelle: Hochparterre-Blog

Gotthardregion weiter stärken

Durch das Projekt Raum und Regionalentwicklung (Prego) und das Tourismusprojekt in Andermatt wird die Region gestärkt. Trotz dem Aus der Porta Alpina. Der Urner Regierungsrat stellt sich klar hinter die aufgegleisten Projekte, die den Gotthardraum als wichtiges Marktgebiet etablieren sollen. Einerseits setzt man auf das Tourismusprojekt von Samih Sawiris, das gemäss Justizdirektorin Heidi Zgraggen zur „Stärkung der Marke Gotthard beitragen und entscheidende Impulse für eine Erfolg versprechende Entwicklung liefern“ soll. Gleiches will man mit Prego erreichen. Ziele bis 2020: Eine starke Position im alpinen Tourismusmarkt, Etablierung der Marke Gotthard, ein Tarifverbund im Raum Disentis-Sedrun-Andermatt-Tessin-Goms. Wichtig erscheint der Regierung dabei die Infrastrukturplanung. Zurzeit wird für das Urserntal ein Gesamtheitskonzept und ein Natur- und Landschaftskonzept erarbeitet. Braucht es Prego überhaupt? Braucht es Prego noch, nachdem die Porta Alpina gestorben ist? Regierungsrat Isidor Baumann hält dazu fest, dass die Porta Alpina nicht das Fundament des Prego sei. Auch die Kritik, dass zwischen den Gotthardkantonen kaum ein gleicher Nenner zu finden sei, weist Baumann von sich: Die Zusammenarbeit werde weitergeführt. Man brauche trotz Sawiris neue gute Produkte.