31.03.2007

Klares Ja zum Zonenplan

Die Stimmberechtigten von Andermatt unterstützen die vom ägyptischen Investor Samih Sawiris geplante Ferienanlage. Die Gemeindeversammlung hat am Freitag den dafür benötigten Zonenplan mit einem Ja-Anteil von 96 Prozent gutgeheissen.
Allerdings nahmen lediglich 42 Prozent der Stimmberechtigten an der Abstimmung Teil. Die Frage stellt sich natürlich, warum über die Hälfte der Stimmberechtigten fern blieben. Dies könnte ein Zeichen sein. Vor Ort waren nur wenige kritische Stimmen zu hören.

30.03.2007

Second Life Andermatt


Es geht vorwärts mit dem Resort – nicht nur real, sonder auch virutell.

29.03.2007

Der Entscheid naht...

Die Gemeindeversammlung von Andermatt entscheidet am Freitag über den «Teilzonenplan Tourismusresort». Auch Gegner rechnen mit einem Ja der Gemeindeversammlung. Opposition gegen das Projekt machte sich bisher kaum bemerkbar, berichtete die NZZ. Dr. Andreas von Schulthess, vehementer Gegner des Sawiris-Projekts, sieht dies anders. Eine Gegnerschaft gebe es schon. Doch er habe festgestellt, dass sich viele seiner Patienten aus Furcht vor Repressalien nur hinter vorgehaltener Hand zu äussern wagten. Die Frage nach Sinn und Unsinn einer offenen Abstimmung stellt sich einmal mehr. Von Schulthess hat resigniert, so scheint es. Gegenüber der NZZ sagte er, dass er der Abstimmung fernbleiben werde und mit einer haushohen Annahme rechne. Hoteliers Pro-Resort Anders sieht es Alex Renner vom Hotel «Drei Könige und Post». Er ist überzeugt, dass die Vorlage angenommen wird. Der Präsident der lokalen Hoteliers hat das Projekt von allem Anfang an unterstützt und fühlt sich aufgrund einer Konsultativbefragung unter den Hoteliers in seiner Haltung bestärkt. Auch Dorfmetzger Ferdi Muheim ist überzeug: «Die Bevölkerung steht voll dahinter». Alles paletti? Der 30. März wirds zeigen. Was aber, wenn Andermatt annimmt, Hospental jedoch ablehnt?

Orascom lanciert Präqualifikationsverfahren für Architekten

Noch ist die Abstimmung über die «Teilzonenplan Tourismusresort und Ergänzung Bau- und Zonenordnung» noch nicht über die Bühne gegangen. Offensichtlich ist sich Samih Sawiris seiner Sache aber ziemlich sicher. Das Präqualifikationsverfahren für Architekten ist bereits in der Pipeline. Die wichtigsten Punkte dieses Verfahren: Phase I (Mai bis Dezember 2007): Die ausgewählten Architektenteams entwickeln für die sechs Teilgebiete des 145 Hektaren grossen Fereinresorts je einen Quartiergestaltungsplan Vor Weihnachten 2007 sollen die Arbeiten der Architekturteamsabgeschlossen und die Quartiergestaltungspläne, ein integralerUmweltverträglichkeitsbericht sowie die erforderlichen Konzepte denzuständigen Behörden eingereicht werden. Mit den Bauvorarbeiten wirdvoraussichtlich 2008 begonnen. Ebenfalls 2008 werden dieverschiedenen Bauprojekte auf der Basis der Quartiergestaltungspläneerarbeitet und den Behörden zur Bewilligung eingereicht. Phase II (1. Halbjahr 2008): Die einzelnen Bauten werden im Detail erarbeitet. Parallel zu den Quartiergestaltungsplänen werden derUmweltverträglichkeitsbericht, ein Verkehrs-, Energie- sowie das Ver-und Entsorgungskonzept erarbeitet. Beginn derBauhauptarbeiten ist für 2009 geplant. Weitere Informationen (Quelle Presseportal.ch)

26.03.2007

Gerechtes Verfahren?

Die Frage, ob eine offene Abstimmung gerecht sei oder nicht, wurde in diesem Blog bereits kurz behandelt. Als Nachtrag hier noch ein paar Gedanken und Grundlagen zum Thema: Gemäss demokratischer Usanz ist bei Abstimmungen unter allen Umständen die freie Meinungsäusserung (Art. 16 Bundesverfassung, Art. 12 der Urner Kantonsverfassung) zu gewährleisten. Läuft damit die in Andermatt am 30. März an der Gemeindeversammlung bevorstehende Abstimmung über den «Teilzonenplan Tourismusresort und Ergänzung Bau- und Zonenordnung» Gefahr, dieses Bürgerrecht zu übergehen? Für diesen für die Einwohner so zukunftsweisenden Entscheid könnte es absolut angebracht sein, eine geheime Abstimmung durchzuführen - und zwar ohne, dass dies erst verlangt werden muss (gemäss Art. 16 lit. l der Gemeindeordnung kann das einfache Mehr der Stimmberechtigten eine geheime Abstimmung einfordern). Nun kann man natürlich sagen, dass jede und jeder zu seiner Meinung stehen kann. Klar. Nur: Wer denkt an all die Stimmberechtigten, die nicht an der Abstimmung teilnehmen können, weil sie anderweitige Pflichten haben, z.B. Kinder, die sie hüten müssen oder ihre Arbeit im Gastgewerbe, der sie am Freitagabend bei vollem Haus nicht einfach fernbleiben können? Aus demokratischer Sicht sollte also zumindest allen Stimmberechtigten die Möglichkeit gegeben werden brieflich ihre Stimme abgeben zu können.

Einigungen mit zwei Einsprechern.

Das Tourismusprojekt in Andermatt bleibt auf Kurs. Gemäss Karl Poletti, Gemeindepräsident von Andermatt, wurde mit zwei Einsprechern in Hospenthal eine Einigung erreicht. Die dritte und letzte noch hängige Einsprache, die Andermatt betrifft, sei auf gutem Weg, bestätigte Poletti einen Bericht der Urner Zeitung vom 23. März 2007.

20.03.2007

Russi und Nager im Baugremium

Die Planung für das Ferienresort in Andermatt UR wird konkret. Die Orascom-Hotelgruppe, die das Resort bauen will, hat ein Präqualifikationsverfahren gestartet, um die für das Vorhaben am besten geeigneten Architektenteams zu finden. In einem Gremium, das das Bauprogramm verabschieden wird, nehmen Gemeinderats-Vize Roger Nager sowie Bernhard Russi Einsitz. Zu dem Verfahren eingeladen werden Architekturbüros aus dem In- und Ausland, wie die vom Ägypter geführte Hotelgruppe mitteilte. Im Mai steht fest, wer die Quartiergestaltungspläne für die sechs Teilgebiete des Resorts entwickeln wird. Auf deren Basis werden 2008 die Baupläne gezeichnet. Die Quartiergestaltungspläne enthalten die Vorgaben bezüglich Gestaltung der Bauten und öffentlichen Räume und deren Nutzungen, Ebenfalls festgelegt werden die Gestaltung der Landschaft, die Verkehrsführung, die Ver- und Entsorgung im Resort sowie Energie-, Umwelt und Sicherheitsaspekte. Genehmigung durch Behörden Die Quartiergestaltungspläne müssen von den zuständigen Behörden genehmigt werden. Erstellt werden sie auf der Grundlage des vom Bundesrat Anfang Jahr genehmigten Richtplans sowie der örtlichen Bau- und Zonenordnung. Über diese befinden die Stimmberechtigten der Gemeinden Andermatt und Hospental am 30. März und am 29. April. Achtköpfiges Gremium Ein achtköpfiges, von Samih Sawiris geleitetes Gremium wird nach Angaben der Orascom das Bauprogramm verabschieden. Einsitz nehmen werden ausserdem Regierungsrätin Heidi Z'graggen, der Andermatter Gemeinde-Vizepräsident Roger Nager, der ehemalige Skirennfahrer Bernhard Russi und alt Nationalrat Franz Steinegger. Zur Gruppe gehören weiter drei ausgewiesene Architektur-Fachleute. Zur Anlage gehören sechs Teilgebiete: ein Erstklasshotel mit 160 Zimmern, das Bahnhofareal als Verbindung zwischen Resort und Dorf, ein Sport- und Freizeitzentrum mit Hallenbad, Eis- und Multisporthalle, ein Resort mit Hotels, Apartments, Restaurants und Läden, eine Villenzone mit Chalets und ein 18-Loch-Golfplatz.

19.03.2007

Das geflügelte Wort

«Ich kann nicht mit Menschen arbeiten,
die unzufrieden sind. Das zieht mich runter.»
(Samih Sawiris)

Samihs Liebesleben

Resort hin oder her. Die Liebe ist es doch, die die Leserinnen und Leser interessiert... deshalb ein paar Zeilen aus «Sie + Er» im Sonntags-Blick:

«Als ich 28 Jahre alt war, dachte ich mir, jetzt hast du viele Freundinnen gehabt, jetzt ist es Zeit Kinder zu zeugen.» Da er ein koptischer Christ ist, suchte er sich in der gleichen Religionsgemeinschaft eine Frau, die auch im Ausland gelebt hat. Seine erste Frau schenkte ihm drei Kinder. «Nach zehn Jahren Ehe sagte ich mir: Du bist absolut nicht mehr zufrieden – ich liess mich scheiden.» Danach hat er in El Gouna seine grosse Liebe gefunden. «Sie ist halb Ecuadorianerin, halb Chilenin und besuchte hier eine Freundin. Es gefiel ihr so gut am Roten Meer, dass sie einen kleinen Laden aufmachte.» Seit elf Jahren sind sie verheiratet, die beiden Kinder sind sechs und fünf Jahre alt.

Wie wie hat er es hingekriegt, sich als Kopte scheiden zu lassen? Darüber will er laut SoBli nicht reden: «Best kept secret in town, das bestgehütete Geheimnis der Stadt, aber es hat geklappt …».

Abstimmung offen oder geheim?

Die Einwohner von Andermatt und Hospental werden über den Teilzonenplan und die Ergänzung der Bau- und Zonenordnung abstimmen können. In Andermatt ist dies am kommenden 30. März an der offenen Dorfgemeinde der Fall, in Hospental ist eine Urnenabstimmung am 29. April geplant.
Eine offene Abstimmung über den Teilzonenplan in Ehren. Jeder kann schliesslich zu seiner Meinung stehen. Aber verfälscht eine solche vielleicht doch das Bild. Könnte es sein, dass etliche Bewohner nicht ihrem Bauchgefühl folgen werden? Könnte bei einigen Stimmberechtigten doch ein wenig Angst im Spiel sein, auf der falschen Seite zu stehen? Ein Urnenabstimmung - wie in Hospental geplant - würde in jedem Fall ein repräsentativeres und in dem Sinn ehrlicheres Bild ergeben als eine offene Abstimmung wie in Andermatt vorgesehen.

14.03.2007

Unser Esel...

Am 16.02.2007 auf handelblatt.com... «Die drei Söhne von Patriarch Onsi Sawiris könnten unterschiedlicher nicht sein. „Nassef ist wie ein langsamer Panzer, Naguib ist ein Rennwagen, und ich komme auf meinem Esel daher“, hat Samih einmal gesagt. Entsprechend ihrem Temperament haben sie sich offenbar auch das Familienimperium aufgeteilt: Der älteste, Naguib, hat sich in das rasante Telekommunikationsgeschäft gestürzt, Nassef, der mittlere, hat das Baugeschäft des Vaters übernommen, und Samih, über den Onsi sagt, mit ihm könne er seinen Hobbys wie Fischen nachgehen, hat sich für Tourismus entschieden. »

05.03.2007

Das grösste und schönste Werk

Ziemlich ruhig um das Andermatt-Resort seit Samih Sawiris letztem Besuch vor ein paar Wochen. Deshalb wieder einmal etwas Hintergründiges. Die Stadtberner Zeitung "Der Bund" hat kürzlich in einer Beilage einen längeren Text veröffentlicht. Schweizerfahnen am Nil: 1907 wurde in Kairo nämlich das Grand Hotel Semiramis eröffnet. Errichtet hatte es der Obwaldner Unternehmer Franz Josef Bucher. Die Ironie der Geschichte: Heute geht Sawiris den umgekehrten Weg - er baut in Andermatt eine Traumwelt auf. Hier gehts zum Artikel im "Kleinen Bund"